Was steckt dahinter?
Wie funktioniert ein Trommelkreis?
Ein Trommelkreis entsteht praktisch von selbst: Durch Menschen, die Lust auf Rhythmus und Gemeinschaft haben.
Trommelkreise als solche bestehen bereits seit Menschengedenken in unterschiedlichsten Formen und als Teil verschiedener Kulturen. Die Idee der moderierten Trommelkreise, wie ich sie anbiete, stammt aus den 1920er Jahren und wurde von Arthur Hull (Kalifornien, USA) maßgeblich beeinflusst.
TROMMELKREISE BEGINNEN STETS MIT EINER OFFENEN AUSGANGSSITUATION.
In der Regel kommen die Teilnehmenden mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Kenntnissen in Bezug auf Trommeln und Rhythmus zusammen. Diese spielen allerdings weniger eine Rolle, denn jeder Mensch, vollkommen unabhängig vom Erfahrungsschatz, dem Rhythmusgefühl und den Fähigkeiten des Einzelnen, kann in einen Trommelkreis hinein wachsen.
Das gemeinsame Lernen und Wachsen stellt den zentralen Aspekt eines jeden Trommelkreises dar. Jeder Trommelkreis ist somit ein individueller und interaktiver Prozess.
Jede:r Teilnehmende hat einen aktiven Anteil an der Gestaltung des gemeinsamen Grooves inne, der aus dem Moment heraus und NUR für den Moment entsteht. Musikalische Grundelemente und Gesetzmäßigkeiten werden praktisch nebenbei vermittelt, spielen jedoch eine untergeordnete Rolle. Die Rhythmen werden nicht vorher eingeübt, sondern von den Teilnehmenden improvisiert.
Dabei erhalten sie Unterstützung von sogenannten Drum Circle Facilitatoren (engl. "to facilitate" = ermöglichen, Raum geben, unterstützen, begünstigen), die die Aufgabe der Moderation bzw. Anleitung des Trommelkreises übernehmen.
Meine Aufgabe ist es also, die unterschiedlichen Rhythmen aller teilnehmenden Menschen zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Dies geschieht, indem ich (z.B. durch Gesten und Worte) unterschiedliche Impulse in den Kreis gebe und auf die Dynamik in der Gruppe reagiere. So entsteht mit der Zeit eine Einheit aller Teilnehmenden, die über den gemeinsamen Rhythmus hinaus bestehen bleibt.