Kinder und Jugendliche

Wochenend- und Ferien-Workshops: Zusammenwachsen, während wir zusammen wachsen!

In meinen Workshops für Kinder und Jugendliche (ab 6 Jahren) dürfen die Teilnehmenden nicht nur als Mitspieler im Kreis ihr Potenzial erforschen und entfalten, sondern auch die Regie übernehmen!

Wir stimmen uns mit einem ersten "Frei-Trommeln" auf die gemeinsame Zeit ein. Die Teilnehmenden trommeln sich im wahrsten Sinne des Wortes "frei": Sie dürfen alles (!) an den Instrumenten raus lassen und so im Hier und Jetzt und in der Gruppe ankommen.

Mit kleinen Rhythmus-Spielen und lockeren Impulsen verbinden sich die vielen einzelnen Rhythmen nach und nach miteinander und werden zu einem großen, gemeinsamen Groove. Die Gruppe lernt sich im Klang kennen und verbindet sich.

Nach einigen Durchgängen, wenn sich die Mitwirkenden bereits ein wenig kennen und erstes Vertrauen zueinander und zu mir gefasst haben, erkläre ich, wie die Impulsgebung, die "Facilitation" funktioniert und ermutige Freiwillige, sich in der Kreismitte selbst auszuprobieren und die Gruppe anzuleiten. Hierbei steigere ich sanft die Komplexität der Impulse und gehe auf das individuelle Tempo der Freiwilligen und der Gruppe ein.

Ich finde es erstaunlich und wunderschön, zu beobachten, wie sich die Kinder plötzlich in der Kreismitte selbst neu entdecken!

Zum Abschluss der Workshops gibt es einen "großen" Trommelkreis mit den Familien und Freunden der Teilnehmenden, bei dem sie, wenn sie möchten, zeigen können, was sie gelernt haben.


Die Preise variieren je nach Dauer der Workshops und den Räumlichkeiten.

Mehr Infos dazu und aktuelle Termine finden sich in der Rubrik Veranstaltungen.


Gemeinschaftsgefühl und Selbstwirksamkeit in Balance


Schon als Kind schlummert in jedem von uns der Wunsch nach Gemeinschaft auf der einen und Selbstwirksamkeit auf der anderen Seite. 

Durch das Spüren der in musikalischer Einheit erzeugten Schwingungen erleben die einzelnen Mitwirkenden ein starkes Miteinander im Kreis und können sich ohne große Worte und durch die augenscheinlich simple und doch so wirksame Handlung des gemeinsamen Musizierens miteinander verbinden.

Alle werden dort abgeholt, wo sie stehen.

Nach dem Motto:

"Zusammen wachsen, während wir zusammenwachsen!"


So eignen sich Trommelkreise auch hervorragend als Schulprojekt oder kulturelle Ergänzung des Angebots in Jugendzentren.


Gerade in Gruppen, die sich noch nicht gut kennen (beispielsweise bei der Einschulung oder der Zusammenführung neuer Klassenverbände auf weiterführenden Schulen), stellt ein Trommelkreis einen wunderbaren Eisbrecher dar. Trommelkreise garantieren ein lockeres, freudvolles (Kennenlern-)Erlebnis und ebnen den Weg für wertschätzendes Miteinander im weiteren Verlauf der Veranstaltung und darüber hinaus.

WER GEMEINSAM MUSIZIERT, LACHT UND FEIERT, BEGEGNET SICH EHER AUF AUGENHÖHE.

Der Klassenverband kann nach einem Trommelkreis besser in Kontakt kommen und ist tendenziell motivierter für gute Zusammenarbeit.


Aber auch Gruppen, die sich länger kennen, können durch einen Trommelkreis neue Seiten aneinander entdecken, ihre Verbindung stärken oder vertiefen und Bereicherung erfahren. Ein Trommelkreis sorgt für frischen Wind in den Segeln — auch von Traditionsseglern.


Die Mitwirkenden in einem Trommelkreis können unterschiedliche Kompetenzen zur Geltung bringen oder gar neu an sich entdecken, die in anderen Projekten vielleicht nicht (so stark) ans Licht kämen.

Vorhandene Rollenbilder und Stereotype lösen sich im Kreis auf, denn es ist vollkommen gleich, welche Qualifikationen, Voraussetzungen, Fähigkeiten oder Vorkenntnisse sie mitbringen: Alle Mitwirkenden sind gleich wichtig.


Hinzu kommt: Musik ist eine eigene Sprache und ein Trommelkreis funktioniert ohne viele Worte. So ist die Hemmschwelle, miteinander zu interagieren, ausgesprochen niedrig. Auch Gruppen, in denen unterschiedliche Muttersprachen vertreten sind, können unmittelbar von Trommelkreisen profitieren.

Trommelkreis als Projekt für Kinder oder Jugendliche?

Trommelkreise tragen zur Erfüllung der vier psychologischen Grundbedürfnisse des Menschen bei


Menschen wollen „gesehen werden“, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit erleben und (Nächsten-)Liebe spüren. Hierzu gehört das gemeinsame Verfolgen von Zielen, das Teilen von Erfolgen und Niederlagen, die Möglichkeit, offen um Rat zu fragen und wertschätzender Austausch untereinander.


Alle Mitwirkenden eines Trommelkreises fügen sich nahtlos in den gemeinsamen Klangkörper ein, wodurch ohne viel Zutun von außen ein starkes Wir-Gefühl vermittelt wird. Das gemeinsame Ziel ist klar: Wir wollen aus dem Moment heraus einen gemeinsamen Groove entstehen lassen. Dieses wird spielend leicht erreicht — Erfolgserlebnis garantiert.

Auch wenn jemand abseits des gemeinsamen Taktes spielt, wird dies nicht verurteilt. Stattdessen helfe ich betroffenen Mitwirkenden mit einfachen Impulsen zurück in den Kreis. Trommelkreise regen zu Kooperation an, das heißt, wer unsicher im Umgang mit dem Instrument ist oder Schwierigkeiten hat, den eigenen Platz im Kreis zu finden, erfährt Unterstützung von mir und anderen Mitwirkenden.

Außerdem rege ich die Gruppe dazu an, einander zuzuhören und den Beitrag der anderen wertschätzend zu honorieren (z.B. mit gegenseitigem Applaus).


Dieses Bedürfnis bezieht sich auf die Kontrolle in Bezug auf den eigenen Körper und die Psyche sowie persönliche Unabhängigkeit.

Es beinhaltet das Verständnis für persönliche Grenzen sowie die Rahmenbedingungen (Regeln und Gesetze) der Systeme, in denen wir uns bewegen und beschreibt den Grad der Freiheit, die eigene Lebenswelt gestalten und uns in ihnen bewegen zu können.


In Trommelkreisen können alle Mitwirkenden jederzeit entscheiden, eine Pause zu machen, um etwa die Hände auszuruhen, oder Gehörschutz zu verwenden, wenn es ihnen zu laut werden sollte.

Niemand wird dazu gedrängt, bestimmte Techniken oder Rhythmuspattern durchzuführen oder eine vorher festgelegte Leistung erreichen zu müssen. Vielmehr bringen alle ihren ganz persönlichen Rhythmus mit und können jederzeit entscheiden, diesen zu verändern.

Ich höre mich in die vielen einzelnen Rhythmen "hinein" und gebe anhand dessen, was die Gruppe mitbringt, einfache Impulse in den Kreis, die der Orientierung aller Mitwirkenden dienen. So entsteht aus dem anfänglichen "Chaos" nach und nach ein gemeinsamer Groove, ohne dass die Individuen ihren persönlichen Rhythmus aufgeben müssen. Sie stimmen sich vielmehr aufeinander ein.


Dies meint den Wunsch, von anderen in der eigenen Einzigartigkeit gesehen, anerkannt und wertgeschätzt zu werden und sich auch selbst so wahrnehmen zu können. Außerdem beinhaltet dieses Bedürfnis, richtig und gut zu sein, ganz gleich, wer wir sind (Charakter) und was wir tun (Handeln), und dass alles da sein darf.

Wie bereits beschrieben, regen Trommelkreise dazu an, einander wertschätzend und auf Augenhöhe zu begegnen. Einzelne Gruppenmitglieder werden von mir zufällig ausgewählt und herausgestellt, sodass sie in ihrer Einzigartigkeit Bedeutung erfahren.

Häufig kommt es vor, dass Mitwirkende, die sonst eher zurückhaltend und vorsichtig sind, im Trommelkreis, der grundsätzlich einen sicheren und urteilsfreien Raum darstellt, unerwartet aus sich heraus kommen.

Trommelkreise vermitteln die Fähigkeit, vermeintliche "Fehler" neu zu bewerten und zu spüren, dass es gar nicht schlimm ist und einem geholfen wird, wenn man mal etwas abseits vom gemeinsamen Groove spielt. Damit können sie das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl maßgeblich stärken.


Dieses Bedürfnis stellt das Streben nach lustvollen, erfreulichen Erfahrungen und die Vermeidung von unangenehmen Erlebnissen dar. Besonders wichtig ist dabei das Bewusstsein darüber, dass jeder Mensch individuell bewertet, was für ihn lustvoll und erfreulich ist und was das Gegenteil bewirkt.

Auch beinhaltet es das Erleben der eigenen Frustrationstoleranz und des sogenannten Belohnungsaufschubs, das heißt, dass weniger lustvolle Erfahrungen in Kauf genommen werden, um lustvolle Erfahrungen zu erlangen.


Gemeinsames Musizieren und rhythmisches Improvisieren ist tief mit der menschlichen Kultur und der sozialen Gemeinschaft verbunden. Daran erinnern wir uns im Kreis. Das gemeinschaftliche Musizieren und die kleinen und großen Erfolgserlebnisse sowie die wertschätzende Begegnung sorgen für für den vermehrten Ausstoß sogenannter "Glückshormone". Sprich: Trommelkreise verursachen Glücksgefühle!

Alle Mitwirkenden dürfen sich ihren Platz und damit ihr Instrument selber aussuchen und damit selbst entscheiden, was ihnen Spaß macht und was nicht. Auch gibt es die Möglichkeit, die Instrumente untereinander zu tauschen, sodass die Mitwirkenden ausprobieren dürfen, welches ihnen am meisten Spaß bringt.

Sollte das eine oder andere Gruppenmitglied Vorbehalte gegen das Musizieren hegen und sich dennoch dazu entscheiden, am Trommelkreis teilzunehmen, kann es im Verlauf der Veranstaltung feststellen, dass die Überwindung zu einer zunächst als unangenehm empfundenen Handlung (das Musizieren an sich) doch mehr Spaß macht, als zuvor angenommen (das Musizieren in der Gruppe).


Diese Zusammenhänge der psychologischen Grundbedürfnisse des Menschen mit der Teilnahme an Trommelkreisen sind nach meinem aktuellen Stand nicht erforscht und wissenschaftlich belegt, beruhen jedoch auf umfangreichen Erfahrungswerten meiner Kolleg:innen sowie meinen persönlichen Erfahrungen mit der Teilnahme an Trommelkreisen.

PLAYshop statt WORKshop

Im Trommelkreis sind alle gleich — es gibt keine Hierarchien. Schüler:innen und Lehrkräfte, Schulleitung und Eltern, Sozialpädagog:innen und Hausmeister: Sie alle begegnen sich im Kreis auf Augenhöhe und sind zum gemeinsamen Spiel eingeladen.


Der gemeinsame Groove fördert den Mut aller Mitwirkenden, sich im Klang auszuprobieren und auch mal etwas zu wagen. Denn als Teil eines Trommelkreises kann niemand etwas falsch machen.

Jeder Mensch hat einen eigenen Rhythmus, welcher zum Teil eines großen Ganzen wird.

Einzelne Mitwirkende, zufällig ausgewählt, werden herausgestellt und in ihrer Einzigartigkeit gefeiert. Es zeigt sich: Alle Menschen können auf ihre ganz eigene Weise den Ton angeben. Dadurch wird Achtung und Wertschätzung für die einzelnen Charaktere im Kreis vermittelt: Come as you are so bist du genau richtig und ein wichtiger Teil der Gemeinschaft. 


Der gemeinsame Rhythmus, der sich aus vielen unterschiedlichen kleineren Grooves zu etwas Großem und Kraftvollem zusammensetzt und entwickelt, stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit und fördert das soziale Miteinander.

Und nicht zuletzt: Rhythmisches Improvisieren bringt einfach Spaß!


Kurz gesagt, Trommelkreise können:

... zu Kooperation anregen

... Grenzen überwinden

... Lebensfreude bringen

... Gemeinschaft fördern

... Selbstwirksamkeit aufzeigen

... Mut machen

... den Selbstwert stärken

... Kommunikation erleichtern

                                                                   ... Potenzial entfalten

... Stress lindern

... Kreativität wecken             ... Genuss schenken

    ... Wertschätzung vermitteln

...Vielfalt feiern                         ... Verbindung schaffen

                                                          ... Menschen zusammenführen

... und so vieles mehr!