Über mich und meine persönliche Trommel-Reise

Ich bin Tina Charlotte, auch Charlie genannt (Jahrgang 1994). Meine eigene Trommel-Reise beginnt in meinem zwölften Lebensjahr.

Ich nehme an einer Ferienfreizeit in meiner Heimat Ostwestfalen teil, bei der gemeinsames Trommeln und die rhythmische Untermalung eines gemeinsam ausgedachten Theaterstücks einen zentralen Aspekt des Programms darstellen.

Ich bin angefixt und wünsche mir zu Weihnachten eine eigene Trommel, die ich auch bekomme (und die mich bis heute, inzwischen auch zu meinen eigenen Trommelkreisen, begleitet). Ich bekomme Trommelunterricht bei Mike Turnbull (Vater des bekannten Perkussionisten Joss Turnbull) ein Traum wird wahr!

Später muss ich mich aufgrund des steigenden Leistungsdrucks in der Schule zwischen zwei Hobbys entscheiden. So steht das Trommeln im 1:1-Unterricht leider hinter dem Chor zurück, der für mich mehr Gemeinschaft und eine zweite Familie darstellt.

Im Jahr 2020 entdecke ich meine Leidenschaft für das (gemeinsame) Trommeln bei einem angeleiteten Trommelkreis von Helga Reihl in Lübeck wieder, den ich zusammen mit meiner Mutter besuche. Das besondere an diesem Trommelkreis: Auch er untermalt eine Geschichte, erzählt von Birte Bernstein (Funkenflug Erzählkunst), womit er für mich die Brücke zu meinen ersten Trommelkreis-Erfahrungen schlägt.

So beschreite ich neue Wege auf meiner persönlichen Trommel-Reise.

Im Jahr 2022 wird dieser maßgeblich bereichert durch einen Drum Circle Facilitator Workshop bei Mathias Reuter (freier Percussionist, zertifizierter Drum Circle Facilitator und Mentor, der u.a. durch Arthur Hull ausgebildet wurde).

Seither nehme ich regelmäßig an Workshops und Weiterbildungen teil, um meine Fähigkeiten als Drum Circle Facilitatorin zu fördern, meinen eigenen Stil zu formen und persönlich und beruflich zu wachsen. Im April 2023 bekomme ich sogar Gelegenheit, meine eigene (Rahmen-)Trommel zu bauen eine sehr besondere Erfahrung!


Für mich ist das besondere an Trommelkreisen, ...

... dass sie sich solch urtümlichen und "simplen" Methoden bedienen und dennoch so komplexe Klänge und Rhythmen erzeugen und damit auf denkbar einfache Weise zur Bildung von Gefühlen der Gemeinschaft und gleichermaßen der Selbstwirksamkeit beitragen können. Hinzu kommt, dass jeder Trommelkreis so verschieden und besonders ist wie seine Mitspieler und dadurch jedes Mal unterschiedliche, aber (durch den Grundsatz der Wertungsfreiheit) immer positive Erlebnisse möglich werden.

Learning by doing beim Drum Circle Facilitator Workshop (11/2022)

Hier seht ihr mich beim Drum Circle Facilitator Workshop von und mit Mathias Reuter im November 2022. Während meine Hände intuitiv Rhythmen schlagen, lausche ich konzentriert auf Mathias' Impulse und schaue mir seine Techniken ab. Ich erinnere mich gut, wie sehr die Gruppe bereits nach den ersten gemeinsamen Drum Sessions mehr zusammengewachsen war als meine Schulklasse nach sechs gemeinsamen Schuljahren.

Die Rahmentrommel ist bis heute eines meiner liebsten Instrumente. 

In Action auf dem futur3-Festival am Bootshafen Kiel (09/2023)

In der Mitte des Kreises treffe ich gleichermaßen meine Ängste und meinen Mut, höre mich in die vielen einzelnen Rhythmen "hinein" und helfe den Mitwirkenden mit intuitiven Impulsen, ihren Platz im Kreis zu finden. Es fasziniert mich immer wieder, zu beobachten, wie eine Gruppe völlig Fremder im Kreis zu einer rhythmischen Gemeinschaft zusammenwächst, ohne dass die Individuen sich selbst aufgeben. So entsteht eine fantastische Energie in der Kreismitte und ich bin immer wieder dankbar, dort stehen, wirken, spüren und den Prozess begleiten zu dürfen.